Eine westfälische Hofanlage mit Tradition
Die urkundliche Erwähnung liegt im 15. Jahrhundert. Der Hof gehörte zum Kloster Scheda und wurde erst im Rahmen der Bauernbefreiung selbständig. Im Siebenjährigen Krieg nach dem Brand von Frömern im Jahre 1761 wurden die Gebäude in den heutigen Grundzügen neu aufgebaut. Die Stallungen und das Wohnhaus wie sie heute bestehen wurden zwischen 1840 und 1870 errichtet.
1875 kam die Familie durch die Heirat von Carl Friedrich Ludwig Sümmermann vom benachbarten Gut Korten mit Henriette Schulze-Nieden auf den Hof nach Frömern. Drei Generationen später übernahm der jetzige Hofherr Karl-Heinrich Sümmermann den Betrieb vor gut zwanzig Jahren von seinem Vater.
Landwirtschaft über die Jahrhunderte
Anfang des 19. Jahrhunderts waren bis zu 400 Schafe auf dem Hof zuhause. Daneben 10 Arbeitspferde und allerlei andere Tiere, die die Familie auf Trapp hielten. Nach der Rückkehr von Friedrich-Karl Sümmermann aus der Kriegsgefangenschaft im Jahre 1949 wurde die Schafhaltung reduziert. Wo heute Wein gekostet, Baumkuchen gebacken und gemeinsam gekocht wird, standen in diesen Jahren dicht an dicht die Kühe.
Karl-Heinrich Sümmermann erinnert sich noch an die Zeit, in der jeder Winkel des Hofe voll war mit Kühen, Schafen, Hühnern, Stroh und Heu. Und natürlich Pferde. Waren Sie früher auf dem Feld im Einsatz, gingen die Kinder nun ihrem Hobby dem Reiten und Kutschfahren nach.
Später wurden immer mehr Schafe gehalten, um die sich besonders Großmutter Elsbeth kümmerte. Im Winter wurde das Korn gedroschen. Dies waren besondere Tage genau wie die Tage der Hausschlachtung. Der Schinken, damals noch etwas für besondere Anlässe, wurde liebevoll im Haus aufgehängt und geräuchert. Auch die Jagd rund um Frömern war immer Bestandteil des Hoflebens und so mancher Rehrücken und Hasenbraten wurde und wird sonntags auf den Tisch gezaubert.
Im heutigen Hofcafé wurden die Schweine gehalten und im Antiquitätengeschäft standen die Schafe, die jeden Tag auf die Wiese getrieben wurden. Auf den Ackerflächen wurde erst mit Pferden, später mit dem ersten Traktor Getreide angebaut und im Garten wurde alles gesät und geerntet, um die Großfamilie und die Mitarbeiter zu ernähren.
Ort der Begegnung
Über die Jahrhunderte lebten und arbeiteten auf dem Hof viele Menschen weit über die Großfamilie hinaus. Junge Mädchen machten ihre Ausbildung zur Hauswirtschafterin bei Großmutter Elsbeth und junge Kerle lernten die Landwirtschaft kennen oder verdienten ihr Geld als Erntehelfer. Mittagessen um Punkt 12 Uhr mit 20 Personen waren keine Seltenheit. Erst in den letzten Jahrzehnten verblieben nach Abschluss aller Mechanisierungen in den 80 er Jahren nur noch der Betriebsleiter und ein Schlepperfahrer. Trotzdem lebt die Gastfreundschaft auf dem Hof weiter, was uns als Familie ein wichtiges Anliegen ist. Auch heute lädt der Hof ein zum Verweilen, zum Entdecken und zum Kennenlernen. Wir hoffen, dass Sie sich wohlfühlen.